SFB 779

Neurobiologie motivierten Verhaltens

Teilprojekt A14N

Von der Belohnung zur Sucht: Die neuronalen Korrelate des „Craving“

Dr. Sarah Elizabeth Donohue

Dr. Sarah Elizabeth Donohue

Dr. Joseph Allen Harris

Dr. Joseph Allen Harris

Prof. Dr. Mircea Ariel Schoenfeld

Prof. Dr. Mircea Ariel Schoenfeld

Störungen motivierten Verhaltens können sich in zahlreichen Symptomen widerspiegeln, wobei Sucht vermutlich zu den extremsten Ausprägungen zählt. Zu den Hauptmerkmalen von Suchtverhalten gehören das gesteigerte Verlangen nach einer bestimmten Substanz sowie die erhöhte Aufmerksamkeit gegenüber Objekten, die mit dieser Substanz assoziiert sind (z.B. Zigaretten bei Nikotinsucht). Ein besseres Verständnis der zugrundeliegenden neuronalen Prozesse gesteigerter Aufmerksamkeit gegenüber Sucht-assoziierten Stimuli kann dazu beitragen, neue Therapien zu entwickeln und Rückfälle zu vermeiden. In diesem Projekt werden zum einen unwillkürliche Aufmerksamkeitsausrichtungen bei starken Rauchern untersucht und wie diese mit dem gesteigerten Verlangen nach der Substanz interagieren. Zum anderen werden die neuronalen Korrelate von Sucht in einer Gruppe starker Raucher und Heroinabhängiger, im Vergleich zu einer Gruppe gesunder Kontrollprobanden, untersucht mit Hilfe von EEG, MEG und funktionellem MRT. Diese Methoden werden sowohl Aussagen zur zeitlichen Dynamik von Suchtverhalten zulassen als auch Informationen zu involvierten neuronalen Strukturen geben.